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New Work für Produktmanager*innen – Chancen und Herausforderungen in der modernen Arbeitswelt

Schöne neue Arbeitswelt: Endlich nicht mehr pendeln, nebenbei den Haushalt wuppen und dem Postboten die Tür öffnen…

So ähnlich könnte die Jobbeschreibung vieler Menschen, die remote oder zumindest in Teilen im Home-Office arbeiten, lauten. Doch neben den offensichtlichen Vorteilen wie wegfallenden Arbeitswegen und mehr Zeit, lauern so einige Stolpersteine in dieser neuen Arbeitswelt, die auch besonders für Produktmanager*innen relevant sind.

Als Produktmanager*in führst du dein Produktteam und bist auf den zwischenmenschlichen Informationsaustausch angewiesen. Doch durch Home-Office und Remote Work fällt plötzlich der Plausch an der Kaffeemaschine weg, der Flurfunk funktioniert nicht mehr und von manchen Kolleg*innen erhält man einfach keine Antwort – weder auf Teams, noch per E-Mail oder Telefon.

Außerdem arbeitest du mit vielen Menschen außerhalb deiner (lokalen) Organisation zusammen, manchmal sogar über verschiedene Zeitzonen hinweg. Nicht alle Reisen und persönlichen Besuche sind finanziell und zeitlich möglich, einige oft auch gar nicht notwendig oder sinnvoll. Hier sind die Möglichkeiten der digitalen Zusammenarbeit also ein echter Gewinn.

Remote und Online gehören nun zum ganz normalen Arbeitsalltag im Produktmanagement. Wie gut klappt das für dich und deine Kolleg*innen? Aus der PRDOUCT LOUNGE Community für Produktmanager*innen technischer und erklärungsbedürftiger Produkte höre ich immer wieder, dass nicht immer alles so einfach läuft. Deshalb möchte ich in diesem Blogartikel ein paar Chancen und Herausforderungen von New Work für Produktmanager*innen aufzeigen, sowie den einen oder anderen Impuls zur Lösung mitgeben.

Welche Chancen bieten New Work für Produktmanager*innen und moderne Wege der Zusammenarbeit?

Produktmanager*in ist auch ein kreativer Job. Du verbringst im Idealfall natürlich viel Zeit draußen im Markt mit Kunden und Anwendern und sammelst neue Erkenntnisse über deinen Produkt-Markt. Diese Informationen gilt es dann allerdings auch aufzubereiten und tiefergehend zu analysieren. D.h. du brauchst auch Gelegenheit und Ruhe für fokussiertes, konzentriertes Arbeiten. Dann sammelst du Ideen für die Weiterentwicklung oder Vermarktung deines Produkts. Dieser kreative Prozess lebt von Phasen der An- und Entspannung ebenso wie von Austausch mit anderen und Konzentration. Manchmal hilft auch eine Jogging-Runde, die den Kopf wieder frei macht für den kreativen Flow. New Work ermöglicht es Produktmanager*innen, ihre Arbeitszeiten flexibler zu gestalten. Durch Remote-Arbeit und flexible Arbeitsmodelle können sie ihre Aufgaben besser anpassen und die Work-Life-Balance verbessern. Dieser Freiraum fördert die Produktivität und Kreativität.

Das Thema der Work-Life-Balance spielt tatsächlich eine durchaus wichtige Rolle im Produktmanagement. Klar ist, dass es ein anspruchsvoller und verantwortlicher Job ist, in dem es auch mal ziemlich stressig und herausfordernd werden kann. Es gibt definitiv Phasen mit längeren Arbeitszeiten, weil z.B. ein Produkt-Launch ansteht, Messezeit ist oder weltweite Reisen stattfinden. Gut ist, wenn es dafür Ausgleichsmöglichkeiten gibt. Gerade die Generationen Y und Z, die mehr und mehr in die Arbeitswelt eintritt, legen Wert auf diese Art der Flexibilität. Meine Studie unter 265 Produktmanager*innen zeigt auf, dass immer mehr junge Kolleg*innen entweder bereits direkt nach dem Studium oder nach den ersten 2-3 Jahren Berufserfahrung den Einstieg ins Produktmanagement finden. Die Generationen Y und Z sind also durchaus im Produktmanagement vertreten und bewerten die Attraktivität von Arbeitgebern nach anderen Maßstäben wie die Generationen zuvor. New Work für Produktmanager*innen wird daher zunehmend interessanter innerhalb der Branche.

Auch Eltern wünschen sich Flexibilität in der Gestaltung ihrer Arbeitszeit, um ihren Familienalltag mit dem spannenden Job als Produktmanager*in vereinbaren zu können. Die eben bereits genannte Studie offenbart ein Ungleichgewicht bei Männern und Frauen im Produktmanagement in genau dem Alter, in dem häufig kleinere Kinder zum Leben gehören. Orientierung am Ergebnis statt der Anwesenheit, flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle, Home-Office und digitale Zusammenarbeit eröffnen Eltern neue Möglichkeiten, Familie und Karriere in einem verantwortungsvollen Job unter einen Hut zu bekommen. New Work für Produktmanager*innen bietet daher auch einige Vorteile für den Alltag.

Digitale Tools und Plattformen erleichtern die Zusammenarbeit im Team und mit Experten, unabhängig von ihrem Standort, d.h. also auch international. So können auch ohne physische Präsenz Workshops und der Austausch von Wissen und Ideen stattfinden. Dies macht die Arbeit von Produktmanager*innen effizienter und effektiver. Gerade damit gehen allerdings auch einige Schwierigkeiten einher.

Mit welchen Herausforderungen kämpfen Produktmanager*innen in der neuen Arbeitswelt?

New Work basiert auf digitalen Tools und Plattformen. Produktmanager*innen müssen sich mit diesen neuen Technologien vertraut machen und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln, um effektiv in der virtuellen Arbeitsumgebung arbeiten zu können. Dazu gehören auch Moderations- und Kommunikations-Skills im Online-Raum. Denn die dezentrale Arbeitsweise im Konzept von New Work für Produktmanager*innen erfordert eine effektive Kommunikation. Produktmanager*innen müssen sicherstellen, dass die Verständigung bzw. Interaktion mit den Teammitgliedern reibungslos funktioniert und dass die Teamdynamik trotz räumlicher Distanz erhalten bleibt.

Das Thema mit den dezentralen Teams habe ich schon kurz in der Einleitung angesprochen. Produktmanager*innen sind auf den Flurfunk und informelle Gespräche in der Kaffeeküche in gewisser Weise angewiesen. Hier erfahren sie von Dingen, die aktuell nicht gut laufen, von Konflikten, die besser schnell ausgeräumt werden, von Projekten mit Synergieeffekten oder auch einfach Persönliches von ihren Teamkolleg*innen. Physische Präsenz und Sichtbarkeit schaffen gegenseitiges Vertrauen und damit die Basis für offene und transparente Kommunikation. D.h. Produktmanager*innen müssen lernen, ihre Teams virtuell zu führen und sie zu motivieren, auch wenn sie nicht physisch anwesend sind. Eine klare gemeinsame Zielsetzung und regelmäßiges Feedback sind hierbei besonders wichtig.

Nicht vor Ort und beieinander zu sein bringt noch eine weitere Herausforderung mit sich. Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen gestaltet sich schwieriger, wenn das Team remote arbeitet. Der persönliche Austausch und das Lernen von erfahrenen Kolleg*innen fallen weg. Gerade bei jungen und unerfahrenen Produktmanager*innen könnte das zu Frust führen.

Allein im Home-Office mit nicht festgelegten Arbeitszeiten kann auch schnell negative Auswirkungen haben. Die Flexibilität von New Work kann nämlich auch zu einer Überlastung führen, wenn du Schwierigkeiten hast, klare Grenzen zwischen Arbeit und persönlichem Leben zu ziehen. Es ist wichtig, sich selbst zu organisieren und Routinen zu entwickeln, um die Balance aufrechtzuerhalten.

Wie kannst du diese Hürden und Schwierigkeiten von New Work für Produktmanager*innen überwinden?

Damit das Gefühl der Zusammengehörigkeit im Team nicht verloren geht, sind kleine Maßnahmen zum Teambuilding hilfreich. Z.B. Check-Ins, Spiele, Coffee Chats oder auch kurze Online LEGO® SERIOUS PLAY® Workshops unterstützen dabei, das Team zu verbinden, Nähe zu schaffen im virtuellen Raum und das gegenseitige besser Kennenlernen zu fördern. Bei letzterem werden sogar LEGO® Steine als haptisches Element genutzt und damit Online- und Offline-Welt miteinander verbunden. In so einem kurzen 1–2-stündigen Workshop können z.B. gemeinsame Standpunkte und Vorstellungen geklärt und ein tieferes Verständnis füreinander entwickelt werden. Ganz abgesehen davon, dass es für Abwechslung im (Home-Office-)Alltag sorgt und dem ganzen Team Spaß macht.

Nähe schaffen ist tatsächlich ein wichtiger Faktor. Dazu sollten gerade in Online-Meetings ein paar einfache Regeln eingeführt und eingehalten werden. Etwa durch das Einschalten der Kamera ohne virtuellen Hintergrund und den damit gewährten Einblick in die persönliche Umgebung kann eine gewisse Nähe und Vertrautheit unter den Teammitgliedern geschaffen und der Austausch auch über persönliche Themen gefördert werden. So wird die Distanz des virtuellen Raums überwunden. Weitere Tipps dazu findest du auch im Blogartikel zum Thema Online Meetings.

Eigne dir außerdem entsprechendes Tool- und Methodenwissen an, um in der digitalen Zusammenarbeit Workshops und Meetings zielgerichtet und effizient zu moderieren. Eine professionelle Moderation, die den Prozess strukturiert und den Fokus auf die Teaminteraktion legt, kann helfen, effektive und produktive Meetings zu gestalten. Wie du das im Produktmanagement machst, kannst du z.B. in meinem Trainingsprogramm Product Management UPGREAT erlernen.

Als Produktmanager*in bist du eine Führungskraft ohne Weisungsbefugnisse. Die Prinzipien von New Leadership gelten seit jeher. Es ging im Produktmanagement noch nie um Autorität, sondern immer um Eigenverantwortung und Motivation. Um andere Menschen beeinflussen zu können, ist es wichtig ihr Vertrauen zu gewinnen, indem du sie inspirierst und deine Kompetenz beweist.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, dich selbst noch ein wenig intensiver mit der Frage auseinander zu setzen, was New Work ganz konkret für dich als Produktmanager*in bedeutet und wie du die neue Arbeitswelt für dich persönlich nutzen möchtest, dann ist der 3-stündige Online-Workshop Bau dir deine Vision von „Arbeit von Morgen“ mit LEGO® SERIOUS PLAY® was für dich. Da kannst du nicht nur in die Methode reinschnuppern, indem du sie direkt erlebst, sondern auch echte Erkenntnisse über dich selbst, deine Ziele und Vorstellungen mitnehmen. Ich freue mich, wenn du dabei bist.

Bis bald,
Bernadette

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Hallo, ich bin Bernadette.

Ich bin Gründerin der
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und habe selbst lange als
Produktmanagerin in der
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Als Trainerin und Netzwerkerin für Produktmanagement
bringe ich heute mein Wissen,
meine Erfahrungen und Stärken ein,
um Produktteams und Produktmanager*innen wie dich
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